Arthritis die häufigste Ursache für Lahmheiten

Arten der Arthritis

Arthritis ist der Begriff für Gelenkentzündung und eine der häufigsten Ursachen für Lahmheiten. Man unterscheidet grundsätzlich drei Arten, nämlich aseptische, septische oder immunbedingte Arthritis.

Aseptische Arthritis entsteht meist durch eine Verletzung wie z.B. eine Zerrung oder Quetschung. Wenn ein Pferd stürzt, getreten wird, sich selbst stößt oder unglücklich ausrutscht, können die Gelenkkapsel, Bänder oder sogar der Gelenkknorpel geschädigt werden. Auch Fehlstellungen können Ursache sein. Der Körper reagiert auf die Verletzung mit einer Entzündungsreaktion.

Bei einer septischen Arthritis wird die Entzündungsreaktion durch Bakterien ausgelöst. Diese können z.B. durch eine offene Verletzung die durch die Gelenkkapsel hindurch reicht in das Gelenk eindringen. Es muss allerdings nicht zwangsläufig eine offene Verletzung vorliegen. Bakterien können sich auch von Entzündungsprozessen in Gelenknähe, wie z.B. von einer eitrigen Schleimbeutelentzündung, bis zum Gelenk vorarbeiten. Die Bakterien schädigen die Gelenkkapsel, es entsteht Eiter durch den Zerfall von Gewebe. Dieser Eiter enthält Stoffe, die für den Gelenkknorpel extrem gefährlich sind.

Bei Immunbedingten Arthritiden ist die Ursache oft nicht klar. Kennzeichnend ist jedoch, dass meist mehrere Gelenke betroffen sind (man spricht dann von Polyarthritis), dass neben der Arthritis weitere Symptome auftauchen und dass Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken häufig eine Linderung verschaffen.

Was bei einer Entzündung im Gelenk passiert

Grundsätzlich produziert der Körper bei einer Entzündungsreaktion im Gelenk verstärkt Gelenkflüssigkeit in der Gelenkkapsel. Es kommt zu einem sogenannten Gelenkerguss, der sich als Schwellung zeigt. Als Nebeneffekt ändert sich durch die Entzündungsreaktion auch die Zusammensetzung der Gelenkflüssigkeit, sie enthält dann deutlich weniger Hyaluronsäure, was bewirkt, dass die Viskosität enorm abnimmt. Dadurch lässt die Schmierwirkung erheblich nach, was verdeutlicht, warum ein entzündetes Gelenk nicht belastbar ist.

Wenn eine Arthritis lange besteht kann sie chronisch werden. Durch die chronische Arthritis kommt es im Gelenk zu einer Schädigung des Gelenkknorpels und infolge davon zu Knochenzubildungen. Diese Knochenzubildungen reizen und schädigen dann wiederum den Gelenkknorpel. Es handelt sich dann um eine chronisch degenerative Arthritis.

Heilt die Entzündung irgendwann ab, bleiben jedoch die Knochenzubildungen irreversibel bestehen. Man spricht dann von Arthrose.

Hauptsymptome

Schwellung des Gelenkes, Wärme und natürlich auch Schmerz, also Lahmheit. Bei einer septischen Arthritis ist zusätzlich auch das Allgemeinbefinden gestört und es kommt gerne auch zu Fieber.

Therapiemöglichkeiten

Akute Arthritis ist ein Fall für den Tierarzt. Bis der Tierarzt kommt, kann als Erste-Hilfe-Maßnahme vorsichtig gekühlt werden.

Bei einer septischen Arthritis muss umgehend eine antibiotische Gelenkspülung von einem Tierarzt durchgeführt werden, ansonsten kann das Gelenk unwiederbringlich geschädigt werden.

Blutegel können den Heilungsprozess im Anschluss an die tierärztliche Behandlung nachhaltig unterstützen. Lymphdrainage kann bei der Entstauung hilfreich sein. Auch Elektromagnetfeldtherapie kann den Heilungsprozess beschleunigen.