Subluxation des Iliosakralgelenkes unvollständige Ausrenkung im Beckenbereich

Krankheitsbild und Ursachen

Bei einer Subluxation des Iliosakralgelenkes reißen durch ein erhebliches Trauma (also einen Unfall) die bandhaften Strukturen, die das Kreuzbein und das Darmbein (also Wirbelsäule und Becken) verbinden.

Dies kommt am häufigsten bei Sportpferden vor, z.B. bei Pferden die in hoher Geschwindigkeit springen müssen, wie Rennpferden oder Springpferden. Das Iliosakralgelenk (auch Kreuzdarmbeingelenk oder ISG) bildet die Verbindung des Beckens mit dem Rumpf und ist ein sogenanntes straffes Gelenk. Die Knochen werden hier nicht durch ein echtes Gelenk sondern durch Bänder verbunden, wie eine Schicht dicker Klebstoff oder besonders hartes Silikon. Es gibt also eine federnde leichte Beweglichkeit. So kann das Becken nach vorne (Nutation) oder auch nach hinten (Kontranutation) gekippt werden. Jeweils aber auch in einer schrägen Achse nach vorne/hinten links oder rechts rotieren.

In der Bewegung ist das ISG die Stelle im Körper, an der der Schub aus der Hinterhand auf die Wirbelsäule übertragen wird. Dies zeigt wie wichtig dieses Gelenk ist und welchen enormen Kräften es ausgesetzt wird.

Hauptsymptome

Einseitige Lahmheit, Schmerzen beim Hinlegen und wieder Aufstehen. Zehen schleifen über den Boden. Die Hüfthöcker stehen nicht mehr auf gleicher Höhe, eine deutliche Schiefe ist zu sehen. Wenn beide Seiten betroffen sind, stehen beide Tuber Sacrale deutlich oben heraus (hunters bump). In chronischem Stadium kommt es zu Atrophie der Glutealmuskulatur (also einer deutlich sichtbaren Verkleinerung der Pobacken), wiederkehrenden Lahmheiten, Steifheit der Hinterhand.

Therapiemöglichkeiten

Es handelt sich um eine sehr schwere Verletzung. Die Entscheidung über Therapiemöglichkeiten liegt zunächst beim Tierarzt. Physiotherapeutische Unterstützung ist möglich, wie z.B. Elektromagnetfeldtherapie oder u.U. auch Blutegel.